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Alles fängt mit einem Lächeln an


Mitch Keller erklärt, warum sein neues Album „Verdammt gut“ ist – und was Matthias Reim mit diesem Titel zu tun hat

„Ich habe mir alles im Leben selber erarbeitet und bin der Meinung, wie man von Menschen behandelt werden will, so muss man sie auch selbst behandeln.“

 

„Wenn sich die Chance ergeben würde, dass man am Ballermann auch meine nicht so provokante Musik spielen würde, wäre ich sehr gerne jederzeit für Auftritte dabei.“

 


Text: Dennis Ebbecke

 

Seine Hits Du bist mein Chaos und Gänsehaut waren der perfekte Vorgeschmack auf das, was jetzt kommt: Am 25. Juli erscheint das neue Album von Mitch Keller, der nicht nur als Sänger, sondern auch als Songwriter gefragt ist. Und eines steht bereits fest: Dieser Longplayer ist Verdammt gut – und das nicht nur dem Titel nach, wie uns der Künstler versichert hat. Nach einem ereignisreichen Wochenende Ende Mai, mit Auftritt beim SchlagerOlymp in Berlin und alljährlichem Fanclub-Treffen samt gemeinsamen Frühstück im Ginn Hotel in Teltow, stand uns Mitch für ein Interview zur Verfügung. Zu Beginn nutzte er die Gelegenheit und schilderte uns voller Euphorie und Dankbarkeit von den „verdammt guten“ Fan-Momenten: „Dieses Jahr war es das zweite Treffen und ich freue mich, dass mein Fanclub stetig wächst und wir alle zusammen eine ganz tolle Gemeinschaft sind.“

 

Lieber Mitch, warum ist dein viertes Studioalbum Verdammt gut?

Zum einen finde ich es immer schön, wenn bestimmte Dinge eine Verbindung haben. Hierbei wollte ich meine tolle Vergangenheit zu meinem Freund Matthias Reim mit einfließen lassen, mit dem ich über neun Jahre meines Lebens wirklich sehr viel zusammen war – daher das „Verdammt“ (eine Anspielung auf Reims großen Hit Verdammt, ich lieb’ dich – Anm. d. Red.). Zum anderen produziere ich mit meinem langjährigen Freund Mathias Roska – mit sehr viel Leidenschaft und Liebe – „verdammt“ gute Musik. Der Albumtitel sagt jedem ganz eindeutig, dass es sich sicherlich lohnt, dieses Album zu kaufen oder zu streamen. Es ist abwechslungsreich und zeigt immer wieder tolle Facetten von mir …

 

Du bist für deine motivierenden Botschaften bekannt – dafür stehen die Albumsongs Houston – das ist doch kein Problem, Es kann nicht alles perfekt sein oder der Remix von Steh' auf wenn Du fällst. Bist du jemand, der sich im Leben immer wieder selbst motivieren musste?

Grundsätzlich danke ich dem lieben Gott, dass ich so viel positive Energie mit in die Wiege gelegt bekommen habe. Ich bin ja zum Beispiel auch ein Scheidungskind oder musste mich immer wieder im Leben auf neue Gegebenheiten einstellen. Ich habe mir alles im Leben selber erarbeitet und bin der Meinung, wie man von Menschen behandelt werden will, so muss man sie auch selbst behandeln. Wer positive Energie aussendet, bekommt auch immer (wenn auch nicht direkt) Positives zurück. Es ist einfach schön zu hören, wie man Menschen mit dieser Musik durch schwierige Zeiten geholfen oder sie für irgendwelche Dinge motiviert hat.

 

Hast du Lifehacks für den Alltag? Wie kann man sich motivieren, wenn man niedergeschlagen ist?

Zumindest kann man schon mal damit anfangen, nicht über alles zu meckern, sondern sich darüber zu freuen, was einem das Leben alles bietet. Das fängt schon mit einem blauen Himmel an oder damit, wie nett die Kassiererin im Supermarkt war. Alles fängt mit einem Lächeln an …

 

Wer kam auf die Idee, das Musikvideo zu deinem Houston-Track auf einem Schrottplatz zu drehen? Und wie hat es sich angefühlt, auf dem Dach eines Autos zu singen?

Stephan Röder macht zu 90 Prozent all meine Videos und er weiß, dass man mit mir so ziemlich alles machen kann. Ich freue mich, wenn ich verrückte Ideen umsetzen kann und bin für alles, was ein bisschen verrückt ist, immer zu haben. Als Autoliebhaber tat es mir natürlich schon ein bisschen weh, auf einem Dach oder auf einer Motorhaube herumzuspringen (lacht).

 

Worum geht es in dem Song Das sind keine Tränen? Zumindest der Songtitel klingt so, als würde sich der in diesem Lied besungene Protagonist seiner Tränen schämen. Doch stimmt das überhaupt? Und zeigst du gerne deine Gefühle?

Ich ziehe mal die zweite Frage vor und sage: Es ist immer gut und wichtig, seine Gefühle zu zeigen. Bei dem Song geht es darum, dass man für manche Menschen im Leben alles macht, um zu gefallen und es am Ende doch nicht für die große Liebe reicht. Ich mag Lieder mit ein wenig Humor, und dieser Song zeigt all die Sachen auf, die man im Leben für jemanden ändert – ich glaube, da finden sich viele Menschen wieder.

 

Hast du eigentlich noch Zeit, für andere Künstlerinnen und Künstler zu komponieren?

Natürlich ist diese Zeit viel knapper geworden, weil ich meiner Familie – zumal meine Kinder auch noch in jungen Jahren sind – Zeit widmen möchte. Aber ich schreibe natürlich auch noch für andere Künstlerinnen und Künstler. Zu Eloy de Jongs neuem Album habe ich zum Beispiel jetzt gerade wieder eine ganz tolle Ballade (Bis bist du wieder da bist) beigesteuert.

 

Du bist im Mai im Rahmen der U104 Schlagerreise auf Mallorca aufgetreten. Welche Eindrücke hast du mitgebracht? Würdest du auch mal am Ballermann auftreten, auch wenn du eigentlich nicht im Partyschlager zu Hause bist?

Die U104 Schlagerreise ist für mich eine ganz besondere, denn ich habe vor neun Jahren dort so viele tolle Fans dazugewonnen und Menschen kennengelernt, die mich auch jetzt noch bei meinen Auftritten begleiten und mich im Publikum bei meinen Auftritten ordentlich anfeuern. Darüber bin ich sehr dankbar – und daher ist dies auch für mich jedes Jahr eine der wichtigsten Reisen. Ich habe als Dankeschön dafür den Song Olé Olé – Denn so geht feiern geschrieben, der eigentlich auch einen Platz am Ballermann verdient hätte. Ehrlich gesagt bin ich aber nicht dieser Ballermann-Künstler. Wenn sich die Chance ergeben würde, dass man am Ballermann auch meine nicht so provokante Musik spielen würde, wäre ich sehr gerne jederzeit für Auftritte dabei.

 

Abschließend bitte ich dich um eine Selbsteinschätzung: Worin bist du verdammt gut und worin verdammt schlecht?

Ich bin verdammt gut für Sachen zu begeistern. Und ich bin ein sehr spontaner Mensch, der sich für nichts zu schade ist. Worin ich verdammt schlecht bin, ist eindeutig mein Zeitmanagement. Ich lasse mich wirklich sehr einfach ablenken und möchte es eigentlich am liebsten allen Menschen recht machen, was natürlich nie klappen wird.

 

mitch-keller.de


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