Stehe zu deinen Werten!
 
„Das Album befindet sich im finalen Schliff, und wir veröffentlichen nun jeden Monat eine neue Single!“
„Die ganze The-Dark-Tenor-Familie wächst rasant, inklusive dem Publikum!”
Dark Tenor erreicht die nächste Entwicklungsstufe! Nachdem der Meister der Fusion aus Klassik und Rock im vergangenen Jahr ausgiebig sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert hat, erscheint 2026 das brandneue Album Symphonic Evolution – die begleitende Tour startet bereits im Herbst. Es gab also zahlreiche Themen, die wir mit Billy Andrews besprechen konnten. Neben der Musik ging es auch um moderne technische Möglichkeiten und die Notwendigkeit, zu den eigenen Werten zu stehen.
Seit 2014 verbindet Dark Tenor Rock und Klassik zu einer modernen, mitreißenden Symbiose. Damals veröffentlichte er sein Debütalbum Symphony Of Light bei Universal Music, unterstützt von einer großen RTL-Kampagne. „Musikalisch verwebe ich alte klassische Meisterwerke in meine eigenen Songs“, erklärt Billy. „Manche Stücke kennt wahrscheinlich jeder, andere sind eher unbekannt. Ich möchte denjenigen, die bisher nichts mit Klassik anfangen konnten, zeigen, dass Klassik richtig geil ist!“ Konkret beschreibt er es so: „Ich nehme eine große Klassik-Hook, etwa die Walküre von Wagner, die Cello-Suite von Bach, Für Elise oder die Mondscheinsonate, und verbinde sie mit eigenem Songmaterial und Texten.“
Genau das haben er und seine Mitstreiter auch beim kommenden Album Symphonic Evolutionumgesetzt. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs sind die Arbeiten weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. „Wir haben im Januar erst angefangen zu schreiben“, verrät Andrews. „Da hatten wir eine Session von elf Tagen und haben 14 Songs geschrieben. Insgesamt sind für Symphonic Evolution 20 Stücke entstanden, 16 davon sind auf dem Album gelandet. 14 Tracks sind Eigenkompositionen, die aber immer klassische Notationen oder Zitate enthalten. Es gibt zwei Coverversionen: Angels von Robbie Williams und Bitter Sweet Symphony von The Verve.“ Dahinter steckt ein Brückenschlag, der perfekt zu Dark Tenor passt: „Für viele ist Klassik gleich Mozart, Beethoven oder Bach. Aber was ist mit dem Songmaterial, das wir heute als Pop, Rock, R’n’B oder EDM kennen? Wird das vielleicht in 100 Jahren als Klassik gelten? Deswegen möchte ich den Gedanken fördern, was Klassik überhaupt bedeutet – jenseits von Epoche oder Genre. Manche Melodien, die wir heute hören, könnten die Klassiker späterer Generationen sein.“
Dass die Arbeiten an Symphonic Evolution etwas länger dauerten, lag auch an einer Erkrankung im Frühjahr. „Ich hatte Anfang Mai eine heftige Kehlkopfentzündung – das erste Mal in meinem Leben! Ich konnte nicht arbeiten, musste zwölf Shows verschieben und eine sogar absagen. Jetzt, vier Monate später, bin ich froh, wieder richtig singen zu können!“ Inzwischen sind die letzten Gesangsaufnahmen abgeschlossen, und auch die Bühne ruft wieder. „Ich bin bereit für die Symphonic-Evolution-Tour, die jetzt im Herbst startet! Das Album befindet sich im finalen Schliff, und wir veröffentlichen nun jeden Monat eine neue Single.“
Für Symphonic Evolution hat Billy erneut mit Produzent Erik Nyholm in Helsinki gearbeitet. „Ich fliege wahnsinnig gerne nach Helsinki, um dort Songs zu schreiben“, betont er. „Ich liebe die Stadt, die Menschen, das Essen, die Saunakultur! Es ist auch gut, den Kopf mal aus Berlin herauszuziehen und neue Eindrücke zu sammeln.“ Inzwischen sind an den Kompositionen von Dark Tenor mehrere Weggefährten beteiligt: „Mit Erik schreibe ich die Songs, die wir anschließend gemeinsam mit Markus Winther-John ausarbeiten. Wir haben einen guten, handwerklichen Rhythmus gefunden, in dem wir arbeiten. Ganz neu dazugekommen ist mein Gitarrist Stefan Henning, der viel Material eingebracht und aktiv an den Songs mitgewirkt hat. Musik zu schreiben macht einfach mehr Spaß, wenn mehrere beteiligt sind – so kommen mehr Farben in ein Stück.“
Auch seine Band bindet Billy zunehmend in die Produktion ein. „Dark Tenor ist mein Soloprojekt, und ich halte mein Gesicht dafür hin – zumindest seit ich die Maske abgelegt habe“, sagt er augenzwinkernd in Anspielung auf seine Anfänge. „Ich versuche, die kreativen Prozesse innerhalb der Band weiter auszubauen. Wir sind seit über zehn Jahren gemeinsam unterwegs. Bei den Liveshows bringen die Musiker viele Ideen ein, sodass sich die Songs teilweise verändern – zumindest in den Live-Versionen.“
Dass Songs im Studio anders klingen als auf der Bühne, liegt auf der Hand – sei es wegen der Räumlichkeiten oder der Besetzung. Die Rahmenbedingungen der Musikproduktion haben sich ohnehin stark verändert. „Früher schrieb man einen Song, probierte ihn live aus, und wenn er gefiel, nahm man ihn auf und produzierte ein Album“, erklärt Andrews. „Heute ist es umgekehrt. Man schreibt im Studio, und viele verlieren sich in den unbegrenzten Möglichkeiten. Die weiße Leinwand ist riesig – man kann ein Orchester simulieren, mit Plug-ins arbeiten und braucht nicht einmal viel technisches Wissen, um etwas zu erschaffen, das gut klingt und Sinn ergibt.“ Früher musste man dafür eine ganze Band oder gar ein Orchester ins Studio holen und stundenlang am perfekten Sound feilen. Heute, sagt Billy, sei das anders: „Manche sehen das als Fluch, ich persönlich als Segen. Jeder kann sich in seinen Kompositionen ausdrücken. So sehen wir viel mehr Kreativität da draußen! Natürlich braucht man weniger Fachwissen, aber dadurch können Ideen umgesetzt werden, die sonst vielleicht nie ans Licht gekommen wären.“
Die zweite Vorab-Single trägt den Titel Last Ones Standing. „Da spielt die Walküre von Wagner eine zentrale Rolle“, erläutert Billy. „Es ist ein episches Meisterwerk, und ich wollte schon immer etwas damit machen. Jetzt war der richtige Zeitpunkt! Mein Gitarrist Stefan kam mit einer Idee, die so verdammt stark war, dass wir sie unbedingt umsetzen wollten. Die Frage war nur: In welche Richtung? Ich bin ein großer Queen- und Muse-Fan und liebe diesen operettenhaften, spielerischen Umgang mit Musik. So wurde Last Ones Standing zu einer Hymne darüber, zu seinen eigenen Werten zu stehen. Das wird auch der Opener der kommenden Symphonic-Evolution-Tour!“
Wer neugierig geworden ist und neue Horizonte entdecken möchte, sollte die kommende Symphonic-Evolution-Tour besuchen. Billy Andrews und seine Mitstreiter haben ein beeindruckendes Programm vorbereitet: „Mehrere Songs von Symphonic Evolution werden bereits live zu hören sein. Natürlich spielen wir auch die großen The-Dark-Tenor-Hits wie Ode an die Freude oder Bumblebee vom Symphony-Of-Light-II-Album – darin ist der Hummelflugverarbeitet. Auch Indestructible mit der Cello-Suite gehört dazu. Insgesamt erwartet die Fans aber eine komplett neue Show! Das Lichtdesign ist neu, wir haben eine große LED-Installation dabei, und auch das 3D-gedruckte Cello in einer neuen Auflage, quasi Version 2.0.“
Wer noch überlegt, sollte sich beeilen: „Laut den Daten aus meinem Ticketshop haben wir diesmal 87 Prozent neue Zuschauer“, verrät Billy abschließend. „Letztes Jahr habe ich 54.000 Tickets verkauft, dieses Jahr sind es über 120.000. Offenbar habe ich einen Nerv getroffen – die ganze The-Dark-Tenor-Familie wächst rasant, inklusive dem Publikum!“
thedarktenor.com